Ableismus ist eine Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und beschreibt eine abwertende und ausgrenzende Einstellungen gegenüber Menschen aufgrund einer körperlichen oder psychischen Beeinträchtigung oder aufgrund von Lernschwierigkeiten.
Ageism meint die Diskriminierung aufgrund des Alters einer Person.
Obwohl das AGG einen sehr lückenhaften Schutz vor Diskriminierung darstellt und viel Raum für Kritik lässt, ist eine Stärkung von Rechten aller Minderheiten. Das verdeutlicht auch dieser Film der Antidiskriminierungsstelle des Bundes:
Der Ansatz "Anti-Bias" hat das Ziel, vorurteilsbegründete Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft entgegen zu wirken und Diskriminierungen auf der zwischenmenschlichen, institutionellen und gesellschaftlich-kulturellen Ebene abzubauen. Anti-Bias ist intersektional gedacht. Die Fachstelle Gender und Diversität NRW hat dazu ein Video gemacht:
Asexuelle Menschen empfinden keine oder nur wenig Lust auf Sex. Asexualität schließt romantische Beziehungen mit anderen Menschen nicht aus. Auch asexuelle Menschen können sich also ggf. als hetero, lesbisch, schwul, bisexuell oder orientierungsdivers identifizieren.
Bisexuelle fühlen sich zu mehr als nur einem Geschlecht hingezogen. Bisexuelle Männer* können sich in Männer* und in Frauen* verlieben. Bisexuelle Frauen* können sich in Frauen* und in Männer* verlieben. Der Begriff "Bisexualität" setzt die Annahme voraus, es gäbe nur zwei Geschlechter. Der Begriff "orientierungsdivers" ist ein ähnlicher Begriff, der davon ausgeht, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt.
Bisexuellenfeindlichkeit ist eine Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, die eine abwertende und ausgrenzende Einstellung gegenüber Menschen aufgrund ihrer zugewiesenen oder tatsächlichen Identität als bisexuelle Person prägt.
Die Geschlechtsidentität stimmt mit dem bei Geburt zugewiesenen biologischen Geschlecht überein.
Das Phänomen ist nach dem Theaterstück "Gas Light" beanannt, in dem ein Mann seine Ehefrau in den Wahnsinn zu treiben versucht, indem er beispielsweise Gaslampen in ihrem Haus installiert und anschließend ihr dann einredet, sie bilde sich das Flackern nur ein. Pinkstinks zeigt eine Szene, wie sie im Alltag vorkommen könnte in diesem Video
Gender bezeichnet das "soziale Geschlecht" oder "Geschlechtsindentität". Wie fühlt sich ein Mensch? Wie drückt ein Mensch sein Geschlecht aus (z.B. durch Kleidung, Accessoires oder andere Stilelemente wie Make-Up)?
Die Gesellschaftlich-Kulturelle Ebene von Diskriminierung umfasst die Sprache und Bilder über marginalisierte Gruppen in Presse, Musik, Literatur, Filmen, der Werbung und den öffentlichen Diskursen. So wird ein normalisiertes „Wir“ und ein abweichendes „Die Anderen“ erzeugt (sehe auch >>Othering)und stereotypen Bildern und Rollenvorstellungen verfestigt. Eine weitere Form dieser Art von Diskriminierung ist die einseitige oder fehlende Repräsentation von gesellschaftlicher Vielfalt, Z.B. wenn eine TV-Serien nur weiße cis heterosexuelle Charaktere hat.
Unter Gewalt verstehen wir körperliche Angriffe, wie Tritte, Schläge oder die Anwendung von Waffen. Sexuelle Gewalt bezeichnet z.B. grabschen oder Vergewaltigungen. Psychische Gewalt wie Beleidigungen, Bedrohung, Erpressung, Ekelreaktionen oder böse Blicke sind weitere weit verbreitete Formen, die häufig unterschätzt werden.
Als Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bezeichnen wir abwertende und ausgrenzende Einstellungen gegenüber Menschen aufgrund ihrer zugewiesenen Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe. Eine solche Haltung kann sich auch in ausgrenzender oder gewalttätiger Handlung zeigen. Und sie kann Einfluss auf die Gestaltung von Regeln und Prozessen in Institutionen und damit auf den Aufbau von diskriminierenden Strukturen haben.
"Häusliche Gewalt" meint die Gewaltanwendung in einer Paarbeziehung. Es wird auch dann von "Häuslicher Gewalt" gesprochen, wenn die Gewalt unter Partner*innen nicht zu Hause, sondern anderswo passiert (z.B. bei Freunden, im Urlaub, im Restaurant oder im Internet).
Als heterosexuell werden Menschen bezeichnet, die emotionale und sexuelle Beziehungen mit Menschen "des anderen" Geschlechts leben oder leben wollen. Diese Bezeichnung setzt die Annahme voraus, es gäbe nur zwei Geschlechter.
Homosexuell ist eine Bezeichnung von Menschen, die die emotionale und sexuelle Beziehungen mit Menschen "des eigenen" Geschlechts leben oder leben wollen. Diese Bezeichnung setzt die Annahme voraus, es gäbe nur zwei Geschlechter.
Der Bayerische Rundfunk hat dazu ein Video gemacht:
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Individuelle Diskiminierung findet auf zwischenmenschlicher Ebene statt. Das können eine (verhetzende) Beleidigung, ein ausgrenzendes Verhalten, ein Übergriff und sogar eine Gewalttat sein. Ggf. stellt es eine Straftat dar.
Von institutionellen Diskriminierungen ist die Rede, wenn die internen Regeln, Gewohnheiten und Abläufe einer Institution zu Benachteiligung bestimmter Minderheiten führen. Eine solche Insitution kann z.B. eine ärztliche Praxis, eine Bildungseinrichtung, ein Unternehmen oder die Polizei sein. Das >>AGG stellt solche Diskriminierungen teilweise unter Strafe.
Als intergeschlechtlich oder inter* werden Menschen bezeichnet, deren angeborene Geschlechtsmerkmale von der medizinisch vorgesehenen zweigeschlechtlichen Norm abweichen. Der Begriff "intersexuell" trifft das englische "intersex" nicht und wird von Inter*Aktivist*innen als medizinisch geprägt und missverständlich kritisiert. Denn "Intersexualität" hat nichts mit Sexualität zu tun.
Niemand ist „nur“ Mann oder Frau. Jeder Mensch hat eine sexuelle Orientierung, eine Herkunft, ein Lebensalter. Intersektionalität bezeichnet das spezifische Zusammenwirken unterschiedlicher Diskriminierungsmerkmalen samt ihrer Verschränkungen und Wechselwirkungen. Beispielsweise kann ein eine Schwarze lesbische trans* Frau gleichzeitig von Rassismus, Trans*freindlichkeit, Sexismus und Homosexuellenfeindlichkeit betroffen sein.
Klassismus ist die Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft und/oder der sozialen und ökonomischen Position einer Person. Es geht bei Klassismus also nicht nur darum, wie viel Geld eine Person hat, sondern auch welchen Status sie hat und in welchen finanziellen und sozialen Verhältnissen sie aufgewachsen ist.
Frauen* lieben Frauen*, Frauen* führen Liebesbeziehungen zu Frauen*.
LGBTIQ*-Feindlichkeit ist eine Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, die eine abwertende und ausgrenzende Einstellungen gegenüber Menschen aufgrund ihrer zugewiesenen oder tatsächlichen Identität als lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und/oder queere Person.
NB/non-binary/Non-binäres Geschlecht bedeutet, dass jemand sich nicht in das herkömmliche, streng zweigeteilte Geschlechtersystem einordnen kann oder will. Ein synonymer Begriff ist "genderqueer".
Besser erklärt auf diesem Video von erklär mir mal: https://www.instagram.com/tv/CJgn3e3qr7_/
Coming-out bzw. Outing meint zum einen den psychischen Prozess einer Person sich über die eigene lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* oder queere Identität klar zu werden ("inneres Coming-Out"). Zum anderen meint es, das soziale Umfeld wie etwa Familie, Freund*innen, Kolleg*innen oder Mitschüler*innen in Kenntnis zu setzen ("äußeres Coming-Out"). Das äußere Coming-out ist niemals abgeschlossen, da Menschen jederzeit neue Menschen kennenlernen können, bei denen sich jeweils von neuem die Frage nach einem Outing stellt.
Wenn eine Straftat auf homosexuellen-, bisexuellen-, trans*-, inter*- oder queerfeindlichen Motiven beruht, handelt es sich im juristischen Sinne um „Politisch Motivierten Kriminalität“(PMK). Das Bundesinnenministerium betrachtet PMK als „besondere Bedrohung unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung“ und bekundet ein besonderes öffentliches Interesse an der Strafverfolgung. Wir bevorzugen den Begriff >>"Hasskriminalität" .
Polyamouröse Menschen können sich in mehr als nur eine Person gleichzeitig verlieben und führen romantische und/oder sexuelle Beziehungen mit mehr als einer Person.
In Deutschland wird queer häufig als Sammelbegriff für „lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, inter*“ verwendet. Es gibt auch Menschen, die sich selbst als queer bezeichnen, jedoch nicht als lesbisch, schwul, bi, trans* oder inter*. Sie können oder wollen sich nicht in ausschließende Kategorien wie Frau/Mann, homosexuell/heterosexuell, trans*/cis einordnen oder sich den damit verbundenen Rollenzuschreibungen entsprechend verhalten.
Die Folgen sind schwerwiegend: Rassismus verhindert die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen an einer Gesellschaft, er stellt Menschen als „weniger wert“ dar und kann zu psychischer wie physischer Gewalt führen. Im Extremfall dient er als Rechtfertigung für Völkermord oder die Tötung zahlreicher Menschen.
Aber auch subtile Formen von Rassismus wirken diskriminierend und schaden einer Gesellschaft. Dazu gehören etwa vermeintlich gut gemeinte Kommentare wie „Sie sprechen aber gut deutsch“. Wer ständig gezeigt bekommt, dass er oder sie „nicht dazugehört“, empfindet das als herabwürdigend, frustrierend und lähmend. Solche Ausgrenzungen geschehen nicht immer bewusst, sondern auch aus Unwissenheit oder Unüberlegtheit. Sie sind deswegen nicht weniger verletzend oder diskriminierend. Wichtig ist es daher, sich ihrer bewusst zu werden und entsprechend zu handeln.
„Menschenrassen“ gibt es nach heutigen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen nicht. Die Aufteilungen in „Rassen“ nach äußerlichen Merkmalen und die Zuschreibung bestimmter und unterschiedlich bewerteter Eigenschaften sind willkürlich und ganz überwiegend ein Mittel, Menschen herabzuwürdigen und auszuschließen.
Auf rechtlicher Ebene wird zwischen rassistischen und anderen abstammungsbezogenen Diskriminierungen unterschieden, die Sanktionen sind bei rassistischer Diskriminierung wie auch Diskriminierung aufgrund der ethnischen Herkunft jedoch die gleichen. Es gibt viele Formen von Rassismus. Unterschieden wird beispielsweise zwischen anti-Schwarzem, anti-muslimischem oder anti-asiatischem Rassismus.
Sexismus bedeutet die Benachteiligung, Abwertung, Verletzung und Unterdrückung einer Person oder einer Gruppe aufgrund des Geschlechts. Sexismus ist auch die Vorstellung, dass Geschlechter eine Ordnung oder Reihenfolge haben. Zum Beispiel die Vorstellung, dass Männer mehr wert sind als Frauen.
Männer* lieben Männer*, Männer* führen Liebesbeziehungen mit Männern*.
Strukturelle Diskriminierung meint Benachteiligung einzelner Gruppen, die in der Struktur der Gesellschaft begründet liegt. Die Diskriminierung liegt also nicht im Verhalten einer einzelnen Person sondern in den historisch etablierten Machtverhältnissen. Das Adoptionsrecht ist ein Besispiel für strukturelle Diskriminierung von LGBTIQ*.
Trans*feindlichkeit ist eine Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, die eine abwertende und ausgrenzende Einstellungen gegenüber Menschen aufgrund ihrer zugewiesenen oder tatsächlichen Trans*identität.
Menschen, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem übereinstimmt, das in der Geburtsurkunde steht, bezeichnen sich oft als "trans*". Trans* männlich bedeutet z.B., dass ein Mann* sich als Mann* fühlt, in der Geburtsurkunde jedoch als weiblich eingetragen wurde.